Primeln pflegen, gießen und vermehren
Primeln (Primula)
Primeln sind nicht besonders anspruchsvoll. Besonders wichtig ist ein heller Standort sowie regelmäßiges Gießen.
Primeln zählen zu den beliebtesten Blühpflanzen auf der Terrasse, im Balkonkasten, im Garten sowie in den heimischen vier Wänden.
Insgesamt gibt es über 450 Arten in nahezu jeglicher Farbe. Die hübschen Pflanzen mit rosettenförmigem Wuchs weisen eine verhältnismäßig geringe Pflanzenpflege auf.
Welchen Standort Primeln bevorzugen und wie die Pflanzen fit über den Winter kommen
Wer Primeln weiterkultivieren möchte, sollte diese an einen luftigen, hellen, halbschattigen sowie kühlen Standort stellen. Ideal sind Temperaturen um die 12 bis 15 Grad, wobei die Kissen-Primel 5 bis 10 Grad bevorzugt. Höhere Temperaturen lassen die Pflanzen schnell verblühen, während eine kühle Umgebung für einen kräftigen Blühimpuls sorgen kann. Als winterharte Frühblüher kommen sie selbst mit Temperaturen unter null Grad klar. Die Blütezeit der Primeln lässt sich durch das sofortige Entfernen verwelkter Blüten verlängern. Nahezu alle frostempfindlichen Primeln blühen im Spätwinter und zeitigen Frühjahr. Charakteristisch für Primeln sind die etwa 6 bis 10 teller- oder trichterförmigen Blüten, welche an aufrecht stehenden Schäften Quirle oder Dolden zwischen den Blättern entwickeln. Im Sommer blühende Primeln sollten einen Platz im Freien, etwa in einem Balkonkasten erhalten. Primeln die dagegen im Frühjahr ihre Blütenpracht offenbaren, sollten zu Haus gehalten werden. Dies gilt auch im Herbst, noch vor dem Einsetzen der ersten Nachtfröste.
Unter welchen Bedingungen Primeln ideal gedeihen
Die im Balkonkasten gehaltenen Primeln sind regelmäßig zu gießen. Dabei ist der Topfballen laufend feucht zu halten, wobei überschüssiges Wasser aus dem Unterteller zu entfernen ist. Schließlich ist im Sinne der Pflanzenpflege sowohl Ballentrockenheit wie auch Staunässe zu vermeiden. Sofern Sie die Primeln vermehren möchten, nutzen Sie am besten Samen. Dabei sollte das Saatgut nicht älter als acht bis zehn Monate sein. Die Samen sind in einer Saatkiste auf die zuvor angefeuchtete Erde zu streuen und nicht zu bedecken. Um die geforderte hohe Luftfeuchtigkeit zu erzielen, decken Sie die Samen und Keimlinge mit etwas Frischhaltefolie oder einer Glasscheibe ab. In Balkonkasten gehaltene Primeln versäen sich gerne auch selbst. Dabei benötigen die Primelsamen zur Keimung eine Kälteperiode von einigen Wochen.
Eine ideale Pflanzenpflege setzt auch den Einsatz des richtigen Substrats voraus. Hierbei sollten Sie Erde auf Kompostbasis zur Kultivierung verwenden und dieser etwas Rindermulch zusetzen. Grundsätzlich lieben Primeln eine humose, lockere Erdmischung die genügend Feuchtigkeit speichern kann. Der Einsatz von Dünger ist in der Regel nicht erforderlich, da die Pflanzen lediglich einen gering bis mäßigen Nährstoffbedarf haben. Außerhalb der Blütezeit können die Schlüsselblumen im Balkonkasten ein einziges Mal gedüngt werden, indem Sie einen für Zimmerpflanzen herkömmlichen Pflanzendünger verwenden. Im Rahmen der Pflanzenpflege ist zu beachten, dass viele Primeln salzempfindlich sind und bei Nässe und Kälte schnell von Grauschimmel befallen werden können.
Darüber hinaus neigen Primeln zum Befall mit Blattälchen. Auch Dickmaulrüssler fallen im Balkonkasten gerne über die Pflanze her. Sind die typischen Fraßspuren an den Blättern sichtbar, sollten die Primeln zur Pflanzenpflege zunächst isoliert werden. Eine korrekte Pflanzenpflege sieht in diesem Fall das Absammeln der Käfer und die sorgfältige Entfernung der alten Erde vor. Auch Larven von Gewitterfliegen nutzen Primeln gerne als Wirt. Der Schaden wird oft erst nach dem Öffnen der befallenen Knospen und Blätter entdeckt. Um die Plagegeister zu bekämpfen, sollten Sie im Handel nach geeigneten Spritzmittel Ausschau halten, etwa nach Ceraflor.