Lavendel – duftend und sonnenhungrig
Echter Lavendel
Er ist ein duftender Gruß aus südlichen Gefilden. Sonnenhungrig und duftend begleitet Lavandula Ihre Rosen und entfaltet seine Schönheit auch als Randbepflanzung oder in Steingärten.
Der echte Lavendel – botanischer Name: Lavandula Angustifolia – gehört zur Pflanzenfamilie der Lippenblütler und verströmt im Garten oder als Kübelpflanze auf der Terrasse seinen intensiven Duft. In der Blütezeit von Juni bis August ist der Lavendel ein umschwärmter Weideplatz für viele Schmetterlinge, Bienen und Hummeln.
Sortenvielfalt, Verwendung und Standorthinweise
Ursprünglich in den Küstenregionen des Mittelmeeres beheimatet, finden sich Lavendelstöcke inzwischen im gesamten mitteleuropäischen Raum. Am bekanntesten sind die Bilder der herrlich duftenden Lavendelfelder in der Provence. Auch in deutschen Landen ist Lavendel als Zierstrauch im Garten, auf dem Balkon oder als Kübelbepflanzung sehr beliebt. Neben des Echten sind im Handel auch der sog. Speik-Lavendel und der Provence Lavendel erhältlich. Das Farbspiel von Lavendelblüten reicht von tiefem Violett über Blau bis zu Rosa und Weiß. Den intensivsten Duft verströmt der echte Lavendel. Er ist von allen Sorten der Widerstandsfähigste und übersteht ohne weitere Schutzmaßnahmen auch kalte Winter. Nicht nur als Zierpflanze dient der Strauch mit seinen graufilzigen, schmalen Blättern und ca. 8 cm langen Blütenständen: Zunehmend wird Lavendel auch in der Küche beim Kochen und Backen verwendet. Frische oder getrocknete Blüten sparsam über Salate oder deftige Gerichte gestreut, geben dem Essen ein interessantes rosmarinähnliches, herb-bitteres Aroma. Auch in der Aromatherapie, der Pflanzenheilkunde und in der kosmetischen Industrie spielt das Öl, aus dem echten Lavendel gewonnen, eine gewichtige Rolle. Ein Lavendelstrauch erreicht eine Wuchshöhe von 1 bis höchstens 2 Metern. Die Pflanze braucht einen sonnigen Standort und die Bodenbeschaffenheit sollte eher nährstoffarm sein. Wenn Sie Lavandula als Rosenbegleiter pflanzen, ist eine zusätzliche Bodenanreicherung mit grobem Sand und Kies ratsam. Im Gegensatz zu Lavendel lieben Rosen nährstoffreichen, schweren lehmigen Boden – ein solcher schwerer Boden bedeutet jedoch ohne entsprechende Anpassung für den Lavendel den sicheren Tod.
Lavendel schneiden – Zeitpunkt und Tipps
Zur optimalen Pflege des duftenden Mittelmeergewächses gehört das Lavendel schneiden: Zweimal jährlich sollten Sie Ihrem Lavendel zu Leibe rücken: Im Frühjahr nach dem letzten Frost, aber vor dem Austrieb des Strauches ( Ende März/Anfang April) und im Sommer (Mitte Juli/Anfang August) – damit die Pflanze noch Kraft für eine zweite Blüte hat. Den Lavendel schneiden Sie im Frühjahr um ein – bis maximal zwei Drittel zurück. Beim Sommerschnitt kürzen Sie ihn ein Drittel – bis maximal zur Hälfte ein. Zum Schneiden können Sie eine Rosenschere verwenden. Am häufigsten ist der Kugelschnitt, bei dem der gesamte Strauch gleichmäßig rundherum gekürzt wird. Durch den Schnitt erreichen Sie eine Verjüngung. Wenn Sie den Lavendel nicht regelmäßig schneiden, verkahlt er und wird im Laufe der Zeit unansehnlich. Schneiden Sie ihn zu kurz oder später als August, laufen Sie Gefahr, dass er den Winter nicht übersteht. Die Blüten ernten Sie, indem Sie die Stängel ca. 10 cm unter dem Blütenstand abschneiden.